Manuelle Lymphdrainage (ML)
Die Technik
Die manuelle Lymphdrainage (ML) ist eine Sonderform und eine sehr spezielle Technik der Massage und gehört somit zur Untergruppe der Physikalischen Therapie.
Die Grifftechnik zeichnet sich durch eine Großflächigkeit aus, bei der das Gewebe nie über seine Elastizität hinaus verformt wird. Dabei werden Handgriffe angewendet, die zum einen zur Anregung der Lymphgefäßtätigkeit (weiche, dehnende Griffe) dienen, zum anderen im eigentlichen Lymphödemgebiet eine Lockerung bzw. Verschiebung und Verdrängung der Ödemflüssigkeit (leichte bis sehr feste Griffe) bewirken sollen.
Vor allem beim sekundären Lymphödemen kommt es darauf an, die Flüssigkeit des Ödems (Schwellung) in Gebiete des Körpers zu verschieben, wo gesunde und damit leistungsfähige Lymphgefäße erhalten sind. Wundern Sie sich also nicht, wenn auch im gesunden Gebiet gearbeitet wird. Das Schema der Behandlung lautet: das gesunde Gebiet vorbehandeln und dann vom erkrankten Gebiet ins gesunde überleiten.
Wir unterscheiden zwischen:
angeborene Störungen = primäre Lymphödeme
nach Tumoroperationen = sekundäre Lymphödeme
Ebenso können Störungen auftreten bei chronisch venöser Insuffizienz sowie bei Verletzungen (Knochenbrüchen, Verstauchungen, Prellungen, Operationen etc.). All diese Krankheitsbilder lassen sich durch die manuelle Lymphdrainage positiv beeinflussen. Sofort nach operativen Eingriffen ist es sinnvoll mit manueller Lymphdrainage die Gewebsheilung und die funktionelle Gelenk- und Muskelansteuerung zu unterstützen.
Die Wirkung
Die wesentlichen Wirkungen der manuellen Lymphdrainage sind:
Zur komplexen physikalischen Endstauungstherapie (KPE) gehören neben der manuellen Lymphdrainage noch die
Richtwert für die Behandlungszeit laut VdAK-Vertrag: 30 Minuten-45 Minuten-60 Minuten je nach Verordnung